Sonntag, 30. September 2012

PREDIGT - R. Rehberg - 30.09.2012 - oder meine Johanneserfahrung


Als ich heute früh mit meinem kaputten Rad zum Gottesdienst fuhr – es ist ein E-Bike und die Elektronik funktioniert nicht mehr –sendete mein Verstand fortwährend die Botschaft – IRRTUM. Nicht nur mein Verstand, sondern auch das Display meines Rades sendet  – ERROR.

Genau 30 Tage bin ich nun in Speyer. Mein Rad, das ich so sehr brauche, stottert oder fährt gar nicht mehr. Viele Menschen, die wirklich an Heilung  glauben,  haben für mich gebetet und  die Schmerzen werden noch schlimmer. Meine Finanzen werden immer dünner. Am Mittwoch bin ich wieder in Rostock, um meine Wohnung aufzulösen und ich habe immer noch keine Wohnung in Speyer gefunden.

Also rein emotional bin ich am Ende und habe das Gefühl, Gott spielt mit mir „Mensch ärgere Dich nicht“. Wenn Du jetzt immer noch nicht verstehst, was ich mit Johanneserfahrung meine, dann lies meinen blog vom 25.09.2012 "Mensch ärgere dich nicht."

Wie immer ist ein Gottesdienst in der  Vineyard-Speyer spannend. Meine ja nicht dass Du so rausgehen kannst, wie Du reingekommen bist.  Reinhard hatte die Predigt. Woher wusste er, was bei mir gerade abläuft. Unbedingt die Predigt  vom 30.09.2012 anhören und dann das Betriebssystem wechseln.
http://vineyard-speyer.org/   online – predigten




Lass los was dich sorgt halte ihm dein Herz entgegen und vertraue er wird es füllen und dich mit Segen krönen 
Nicht nur,  dass die Predigt heraus-fordernd war, was dann kommt, erfordert Mut. Du darfst dich erheben, damit für dich gebetet wird.  Betrachte dies bitte als Vorrecht und eine große Chance, denn hier wird geglaubt, dass Gott Gebet erhört. Ja und dann fließen bei mir die Tränen. Da ich als Schülerin der LebensArtschule  im  Ministry Team  anderen in der Fürbitte diene, stehe ich danach vorne mit glasigen Augen und bete für eine Schwester um Heilung, die nur englisch versteht. Der offizielle Teil ist inzwischen zu Ende. Regine, sie kennt mich noch nicht, steckt mir einen Psalm zu. Volltreffer. Reinhard, der Pastor kommt persönlich, um mir zu sagen, wie sehr er sich freut, dass ich hier bin. Hier herrscht eine Kultur des Gebets, der Wertschätzung  und der Ermutigung.

Nun kannst  du ins Bistro gehen und deinen Körper stärken. Da kommt Heide, die Köchin zu mir und betet für mein Rad, dass Gott es reparieren möge oder mir Geld für eine Reparatur zukommen lässt.   Ich hatte mich gerade an meinen Laptop gesetzt, um meinen blog zu schreiben, da ruft  David aus Rostock an, ob ich Geld gebrauchen könnte. Danke Gott! Manchmal antwortest Du superschnell.

Freitag, 28. September 2012

LebensArtschule - Herzoperation


„Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere mich und gib mir Beständigkeit! Stoße mich nicht von dir, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Schenk mir Freude über deine Rettung, und mach mich bereit, dir zu gehorchen! Dann will ich den Gottlosen deine Wege zeigen, damit sie zu dir zurückfinden. Herr, ich habe das Blut eines Menschen vergossen - befreie mich von dieser Schuld, Gott, mein Helfer! Dann werde ich deine Gnade preisen und jubeln vor Freude. Herr, schenke mir die Worte, um deine Größe zu rühmen! Du willst kein Schlachtopfer, sonst hätte ich es dir gebracht. Dir gefällt nicht, dass man Tiere schlachtet und für dich verbrennt, um von der Sünde freizukommen. Ich bin zerknirscht und verzweifelt über meine schwere Schuld. Solch ein Opfer gefällt dir, du wirst es nicht ablehnen.“ Psalm 51
Dieses Gebet berührt mich immer wieder neu.  Ich spüre, wie sehr David  seinen Gott kannte und liebte. Sein Gott hatte kein Gefallen an Tieropfern. David wusste,  obwohl er im Alten Bund lebte, Gott wirklich gehorchen konnte er nur, wenn Gottes Heiliger Geist  ihn gehorsam machte. Wir können heute Alten und Neuen Bund vergleichen und diskutieren, ob ich den Zugang zum Neuen Bund – durch Glauben oder durch die Taufe erhalte?  Ich habe da meine speziellen  Bibeltexte. Das ist ja unser Problem. Wir alle haben unsere speziellen Texte und Überzeugungen. David operierte nicht mit Begriffen wie Alter oder Neuer  Bund,  Missionsbefehl,  Wassertaufe und Geistestaufe. Er hatte nur ein Verlangen, Gott zu gefallen.

Gott sprach zu Samuel:  „Der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.  1.Samuel 16,7

Der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist. Ich möchte ein Mensch sein, der Gott ähnlich ist. Das war ja Gottes Grundidee mit dem Menschen. Und dann möchte ich die Fragen beantworten können, die Menschen mir stellen, weil ihnen die "Gute Nachricht" durchs Herz geht. Apostelgeschichte 2, 37ff
"Als die Leute das hörten, waren sie von dieser Botschaft tief betroffen. Sie fragten Petrus und die anderen Apostel: "Brüder, was sollen wir tun?"  "Kehrt um zu Gott!", forderte Petrus sie auf. "Jeder von euch soll sich auf den Namen Jesu Christi taufen lassen, damit euch Gott eure Sünden vergibt und ihr den Heiligen Geist empfangt. Das alles ist euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt zugesagt, die der Herr, unser Gott, in seinen Dienst berufen wird." Petrus sprach noch lange mit ihnen und forderte sie eindringlich auf: "Lasst euch retten vor dem Gericht Gottes, das über diese gottlose Generation hereinbrechen wird." Viele Zuhörer glaubten, was Petrus ihnen sagte, und ließen sich taufen. Etwa dreitausend Menschen wurden an diesem Tag in die Gemeinde aufgenommen.Alle in der Gemeinde ließen sich regelmäßig von den Aposteln im Glauben unterweisen und lebten in enger Gemeinschaft, feierten das Abendmahl und beteten miteinander.  Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott erfüllte sie alle. Er wirkte durch die Apostel viele Zeichen und Wunder."
"Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.  Niemand muss dann den anderen noch belehren, keiner braucht seinem Bruder mehr zu sagen: 'Erkenne doch den Herrn!' Denn alle - vom Kleinsten bis zum Größten - werden erkennen, wer ich bin. Ich vergebe ihnen ihre Schuld und denke nicht mehr an ihre Sünden. Mein Wort gilt!" Jeremia 31,33
"Mit reinem Wasser wasche ich eure Schuld von euch ab. Dem Götzendienst, der euch unrein gemacht hat, bereite ich ein Ende. Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. Mit meinem Geist erfülle ich euch, damit ihr nach meinen Weisungen lebt, meine Gebote achtet und sie befolgt." Hesekiel 36, 25ff
 "In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung." Epheser 1, 13
"Nein, ein wahrer Jude ist der, dessen Herz vor Gott gerecht ist. Und die wahre Beschneidung ist keine äußere Handlung, sondern eine Veränderung des Herzens durch den Geist Gottes und geschieht nicht durch Einhaltung jedes einzelnen Buchstabens des Gesetzes. Wer diese Veränderung erfahren hat, bekommt die Anerkennung Gottes und nicht die der Menschen." Römer 2, 29

Donnerstag, 27. September 2012

LebensArtschule - Wie kann man nur Moab heißen


Während Erich uns heute sehr lebendig und leidenschaftlich wie immer die allegorische Auslegungsmethode  der Bibel an Hand des 1. Kapitels von Ruth erklärt, werden wir alle Zeugen einer ganz besonderen Predigt. Ich ordne sie  ein in die Kategorie „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht“.

Ich bedaure es oft, dass wir nur lesen können, was damals geschah.  Wir können leider nicht zusehen, wie es geschah. Beispiel: Paulus  sagt in 2.Korinther 5, 13:
„Wenn ich ergriffen vom Geist Gottes in Ekstase gerate, dann geschieht dies nur zur Ehre Gottes“
Oder  die Geschichte von Saul, der David eigentlich gefangen nehmen will, ist noch krasser:
„Schon auf dem Weg dorthin kam Gottes Geist auch auf Saul. Er geriet in Ekstase wie die Propheten und erreichte so ihre Siedlung in Rama. Dort zog er sein Obergewandt aus, tanzte vor  Samuel umher und weissagte, bis er schließlich hinfiel. Den ganzen Tag und auch die folgende Nacht blieb er halb nackt am Boden liegen.“ 1.Samuel 19,23
Würde es die Zweifler des Übernatürlichen mehr überzeugen, wenn sie es sehen könnten?

Nun wir konnten heute zusehen, wie Amira, die Tochter von Conny und Sammy, während des Unterrichts in den Armen von Erich einschlief. Sie muss es genossen haben, ganz dabei zu sein, angenommen zu sein, niemand empfand sie als störend, weder der Lehrer noch die Schüler.




Mich hat dies sehr berührt  und  trotzdem konnte ich den  allegorischen Ausführungen von Erich folgen.

Noomi - ,  die Fröhliche bekommt mit Elimelech –  Gott ist König -zwei Söhne. Ihre Kinder erhalten die Namen Machlon – Krankheit und Kiljon – Siechtum.  Als  eine Hungersnot in Bethlehem – Haus des Brotes in Juda – Lobpreis- ausbricht, ziehen sie als Familie ins Land Moab.  Moab  - vom Vater – ist der  Sohn, der von Lot und seiner Tochter im Rausch gezeugt wurde. In Moab stirbt –  Gott ist König. Die Söhne heiraten Frauen aus Moab, was den Juden nicht erlaubt war. Die Frauen sind Orpa – die Halsstarrige- und Ruth – die Freundin. Als die Söhne sterben und  es in  - Lobpreis- wieder eine gute Ernte gab, entscheidet Noomi sich,  ins –Haus des Brotes -zurück zu kehren. Dort wird sie wieder erkannt und ändert ihren Namen in Mara – die Betrübte, die Bittere.

Über die Worte von Noomi sollte man mal nachdenken und auch darüber, was wir so gesagt haben in unserem Leben, sprich, wie leichtfertig wir Gott die Schuld für unser Unglück in die Schuhe schieben:
„Ich bin zu alt, um wieder zu heiraten.“
„Der Herr hat sich gegen mich gewandt, euch möchte ich das harte Schicksal ersparen, das mich getroffen hat.“
„Nennt mich Mara, denn Gott, der Allmächtige hat mir ein schweres Schicksal auferlegt. Als ich von hier fortzog hatte ich alles, was man sich nur wünschen kann (zwei kranke Söhne?) Jetzt lässt mich der Herr mit leeren Händen zurück kehren.(Ruth?)  Der Herr, der Allmächtige, hat mir bitteres Leid zugefügt.“
So wird Bibellesen spannend!

Mittwoch, 26. September 2012

LebensArtschule - Denkaufgabe


Wer bekam im Schöpfungsbericht die Herrschaft über die Erde anvertraut? 1.Mose 1, 26

Warum herrschen Männer über ihre Frauen? 1.Mose 3, 16ff

Wenn das Kreuz paradiesische Zustände wiederherstellt, was bedeutet das dann für Mann und Frau und die Welt?   Offb. 5, 9+10  http://www.bibleserver.com/#/text/HFA/Offenbarung5

Wenn Jesus für alle Menschen die Schuld am Kreuz getragen hat und  alle Menschen  befreit sind von ihrer Schuld, wie beeinflusst dieses Wissen mein Verhalten gegenüber den Menschen?


"Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, Menschen zu beeinflussen.
Es ist die einzige Möglichkeit."

Albert Schweizer

Dienstag, 25. September 2012

LebensArtschule - Mensch ärgere Dich nicht


Johannes der Täufer sitzt im Gefängnis. Der Mann, der Jesus sah und sagte: „Siehe das Lamm Gottes,“ der Mann, der Jesus taufte und die Stimme Gottes hörte: „Dies ist mein geliebter Sohn,“ dieser Mann bekommt Zweifel und schickt seine Jünger los, Jesus zu fragen:
„Bist du der Messias oder sollen wir auf einen anderen warten?“
Warum stellt Johannes solch eine Frage? Er hätte es doch wissen müssen. Lena antwortet: „Weil er gefangen war und der Retter Gefangene befreit.“  „Wo steht das“, fragt Erich. Jesus selbst liest aus der Schriftrolle des Jesaja  (Jes.61) vor:
 Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen ……“ Lukas 4,18
Aber auf die Frage der Johannesjünger antwortet Jesus:
„Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt!  Und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgert“ (Lukas 7, 22)  
Keine Gefangenenbefreiung, sondern „Mensch ärgere Dich nicht.“
Wie wächst mein Glaube? Wenn ich auf das schaue, was Gott tut oder auf das, was er nicht tut? Ich muss daran denken, wie wir unseren Dienst in Rostock angefangen haben. Bernd hat für eine Frau gebetet, die auf dem Weg zum Gottesdienst einen lebensgefährlichen Autounfall hatte. Wir haben an ihre Heilung geglaubt, aber sie ist gestorben. Wo stehen die Menschen heute geistlich, die damals geglaubt haben?

Ja, diese Schule fordert mich heraus. Ich will in den Raum hinein kommen,  in dem Jesus mich sieht. Wir kauen einzelne Gebote noch mal durch. Sind es Gebote oder Prinzipien oder …….muss ich sie wörtlich befolgen oder steckt da noch viel mehr drin? Schauen wir uns das Gebot an,  das eine Verheißung hat.
„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.“ (2.Mose 20,12)
Für das Volk damals hatte dieses Gebot einen direkten Bezug. Sie waren kurz davor, das Land zu betreten, das ihnen Gott versprochen hat. Es geht hier um mehr, als nur lange zu leben. Neutestamentlich ahne ich, dass es darum geht meinen Platz im Königreich zu finden. Um dieses Land zu empfangen, muss ich gelernt haben, Vater und Mutter zu ehren. Vater und Mutter sind die ersten Menschen, an denen ich üben kann, Menschen zu ehren. Wenn ich es schaffe,  die Eltern zu ehren, die ich mit all ihren Fehlern kenne, dann schaffe ich es auch, andere zu ehren, meine Lehrer, meinen Chef, meinen Pastor. Ehren ist mehr als respektieren. Ehren ist aktiv. Dadurch dass ich einen Wert in dem anderen Menschen erkenne, ändere ich mein Verhalten und meine Sprache. Ich rede nicht schlecht über ihn.

„Gott hat meine Eltern so wertgeschätzt, dass ER mich ihnen anvertraut hat“, so Erich. Grund genug, um sie zu ehren. Meine Ehre ihnen gegenüber ist nicht davon abhängig, wie sie ihrer Verantwortung nachgekommen sind.

Wenn ich von Gott empfangen will, dann muss ich die Menschen ehren. Langsam dämmert mir, welche Art Jüngerschaftsschule die ersten 12 Jünger besucht haben.  Jesus war auch streng mit ihnen und manchmal war er einfach enttäuscht über ihre Hartherzigkeit und lange Leitung. Es geht wahrlich um mehr als nur 10 Gebote zu halten, wenn Du Jesus ähnlich werden willst.

Willst Du prophetisch werden, musst Du den Propheten ehren.
„Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen.“ (Matth. 10,41)
„Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein. Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und er nahm es in seine Arme und sprach zu ihnen: Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“ (Markus 9,35-37)