Mittwoch, 19. September 2012

LebensArtschule – „ und es bekümmerte ihn“



Ich sitze wieder ein Mal am Rhein und verarbeite meinen Unterricht.  Mir geht es heute nicht besonders gut. 
„Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.“ 1.Mose 6, 6
Viele Menschen, die an Heilung glauben,  haben auch hier für mich gebetet.  Doch die Schmerzen werden eher schlimmer. Ich habe immer noch keine Wohnung. Der Umzugswagen ist aber zum 28. Oktober gebucht. Ich muss raus aus meiner Wohnung in Rostock. Nun ist auch noch mein E-Bike kaputt. Ich brauche es dringend.  Es ersetzt meine Beine. Die Reparatur soll 200 € kosten. 

Über mir sind schwarze Wolken, passend zu meiner Stimmung. Sie erinnern mich an eine Übung, die wir machen. Wir bitten Gott jeden Morgen,  uns etwas zu zeigen. Dann beobachten wir, ob wir das Bild vor unserem inneren Auge in der sichtbaren Welt wieder entdecken. Es gibt Schüler, denen gelingt das fast täglich. Mir fällt diese Übung schwer. Ich bin doch nüchterner, als ich mir das eingestehen wollte. Nun sah ich also am Sonntag einen wolkenschwarzen Himmel  vor meinem inneren Auge und plötzlich erschien ein runder Lichtball im Dunkel. Bei aller Einbildung, der Himmel über mir bleibt schwarz.

Ich denke über einen Gott nach, der in meinem Leben schweigt. Sollte es den HERRN erneut reuen, dass er den Menschen gemacht hat? Die Menschheit ist doch nicht wirklich besser geworden oder?
 „Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN.“
Da ist es wieder dieses Wort – Gunst -, das mich schon bei Mose so beeindruckt hat. Ich sehne mich so nach dieser Gunst Gottes in meinem Leben. Gunst ist so viel mehr als nur das, was wir bisher unter Gnade verstanden haben.  Unter Gnade verstehen die meisten doch, dass Jesus all unsere Schuld auf sich genommen hat. Und ich glaube auch noch dem Wort aus Psalm 103: 
Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten."
Aber Gunst bedeutet, Gott will auf der Ebene eines Freundes mit mir unterwegs sein und mir seine Geheimnisse anvertrauen. Er will mit mir reden.
„Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe ,  euch kundgetan habe.“ Joh.15, 15
Dieses unterwegs sein wünsche ich mir mit Gott. Mir kullern die Tränen über die Wangen. Plötzlich wird es mir ganz heiß. Ich schaue hoch in die schwarzen Wolken, die der Sonne Platz machen mussten.
„Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken. 1.Mose 9, 14“
Nein, ich habe keinen Regenbogen gesehen. Ich habe das strahlende Licht der Sonne umhüllt von  den schwarzen Wolken gesehen. Wer bewegt  die Wolken?

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