Dienstag, 25. September 2012

LebensArtschule - Mensch ärgere Dich nicht


Johannes der Täufer sitzt im Gefängnis. Der Mann, der Jesus sah und sagte: „Siehe das Lamm Gottes,“ der Mann, der Jesus taufte und die Stimme Gottes hörte: „Dies ist mein geliebter Sohn,“ dieser Mann bekommt Zweifel und schickt seine Jünger los, Jesus zu fragen:
„Bist du der Messias oder sollen wir auf einen anderen warten?“
Warum stellt Johannes solch eine Frage? Er hätte es doch wissen müssen. Lena antwortet: „Weil er gefangen war und der Retter Gefangene befreit.“  „Wo steht das“, fragt Erich. Jesus selbst liest aus der Schriftrolle des Jesaja  (Jes.61) vor:
 Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen ……“ Lukas 4,18
Aber auf die Frage der Johannesjünger antwortet Jesus:
„Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt!  Und glückselig ist, wer sich nicht an mir ärgert“ (Lukas 7, 22)  
Keine Gefangenenbefreiung, sondern „Mensch ärgere Dich nicht.“
Wie wächst mein Glaube? Wenn ich auf das schaue, was Gott tut oder auf das, was er nicht tut? Ich muss daran denken, wie wir unseren Dienst in Rostock angefangen haben. Bernd hat für eine Frau gebetet, die auf dem Weg zum Gottesdienst einen lebensgefährlichen Autounfall hatte. Wir haben an ihre Heilung geglaubt, aber sie ist gestorben. Wo stehen die Menschen heute geistlich, die damals geglaubt haben?

Ja, diese Schule fordert mich heraus. Ich will in den Raum hinein kommen,  in dem Jesus mich sieht. Wir kauen einzelne Gebote noch mal durch. Sind es Gebote oder Prinzipien oder …….muss ich sie wörtlich befolgen oder steckt da noch viel mehr drin? Schauen wir uns das Gebot an,  das eine Verheißung hat.
„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.“ (2.Mose 20,12)
Für das Volk damals hatte dieses Gebot einen direkten Bezug. Sie waren kurz davor, das Land zu betreten, das ihnen Gott versprochen hat. Es geht hier um mehr, als nur lange zu leben. Neutestamentlich ahne ich, dass es darum geht meinen Platz im Königreich zu finden. Um dieses Land zu empfangen, muss ich gelernt haben, Vater und Mutter zu ehren. Vater und Mutter sind die ersten Menschen, an denen ich üben kann, Menschen zu ehren. Wenn ich es schaffe,  die Eltern zu ehren, die ich mit all ihren Fehlern kenne, dann schaffe ich es auch, andere zu ehren, meine Lehrer, meinen Chef, meinen Pastor. Ehren ist mehr als respektieren. Ehren ist aktiv. Dadurch dass ich einen Wert in dem anderen Menschen erkenne, ändere ich mein Verhalten und meine Sprache. Ich rede nicht schlecht über ihn.

„Gott hat meine Eltern so wertgeschätzt, dass ER mich ihnen anvertraut hat“, so Erich. Grund genug, um sie zu ehren. Meine Ehre ihnen gegenüber ist nicht davon abhängig, wie sie ihrer Verantwortung nachgekommen sind.

Wenn ich von Gott empfangen will, dann muss ich die Menschen ehren. Langsam dämmert mir, welche Art Jüngerschaftsschule die ersten 12 Jünger besucht haben.  Jesus war auch streng mit ihnen und manchmal war er einfach enttäuscht über ihre Hartherzigkeit und lange Leitung. Es geht wahrlich um mehr als nur 10 Gebote zu halten, wenn Du Jesus ähnlich werden willst.

Willst Du prophetisch werden, musst Du den Propheten ehren.
„Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen.“ (Matth. 10,41)
„Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein. Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und er nahm es in seine Arme und sprach zu ihnen: Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“ (Markus 9,35-37)






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