Während Erich uns heute sehr lebendig und leidenschaftlich
wie immer die allegorische Auslegungsmethode
der Bibel an Hand des 1. Kapitels von Ruth erklärt, werden wir alle Zeugen einer ganz besonderen Predigt. Ich ordne sie ein in die Kategorie „Lasset die Kindlein zu
mir kommen und wehret ihnen nicht“.
Ich bedaure es oft, dass wir nur lesen können, was damals
geschah. Wir können leider nicht
zusehen, wie es geschah. Beispiel: Paulus sagt in 2.Korinther 5, 13:
„Wenn ich ergriffen vom Geist Gottes in Ekstase gerate, dann geschieht dies nur zur Ehre Gottes“
Oder die Geschichte
von Saul, der David eigentlich gefangen nehmen will, ist noch krasser:
„Schon auf dem Weg dorthin kam Gottes Geist auch auf Saul. Er geriet in Ekstase wie die Propheten und erreichte so ihre Siedlung in Rama. Dort zog er sein Obergewandt aus, tanzte vor Samuel umher und weissagte, bis er schließlich hinfiel. Den ganzen Tag und auch die folgende Nacht blieb er halb nackt am Boden liegen.“ 1.Samuel 19,23
Würde es die Zweifler des Übernatürlichen mehr überzeugen,
wenn sie es sehen könnten?
Nun wir konnten heute zusehen, wie Amira, die Tochter von
Conny und Sammy, während des Unterrichts in den Armen von Erich einschlief. Sie
muss es genossen haben, ganz dabei zu sein, angenommen zu sein, niemand empfand
sie als störend, weder der Lehrer noch die Schüler.
Mich hat dies sehr berührt und trotzdem konnte ich den allegorischen Ausführungen von Erich folgen.
Noomi - , die Fröhliche bekommt mit Elimelech – Gott ist
König -zwei Söhne. Ihre Kinder erhalten die Namen Machlon – Krankheit und Kiljon – Siechtum. Als
eine Hungersnot in Bethlehem – Haus
des Brotes in Juda – Lobpreis- ausbricht,
ziehen sie als Familie ins Land Moab. Moab - vom
Vater – ist der Sohn, der von Lot
und seiner Tochter im Rausch gezeugt wurde. In Moab stirbt – Gott ist König. Die Söhne heiraten Frauen
aus Moab, was den Juden nicht erlaubt war. Die Frauen sind Orpa – die Halsstarrige- und Ruth – die Freundin. Als die Söhne sterben
und es in - Lobpreis-
wieder eine gute Ernte gab, entscheidet Noomi sich, ins –Haus
des Brotes -zurück zu kehren. Dort wird sie wieder erkannt und ändert ihren
Namen in Mara – die Betrübte, die
Bittere.
Über die Worte von Noomi sollte man mal nachdenken und auch
darüber, was wir so gesagt haben in unserem Leben, sprich, wie leichtfertig wir Gott die Schuld für unser Unglück in die Schuhe schieben:
„Ich bin zu alt, um wieder zu heiraten.“
„Der Herr hat sich gegen mich gewandt, euch möchte ich das harte Schicksal ersparen, das mich getroffen hat.“
„Nennt mich Mara, denn Gott, der Allmächtige hat mir ein schweres Schicksal auferlegt. Als ich von hier fortzog hatte ich alles, was man sich nur wünschen kann (zwei kranke Söhne?) Jetzt lässt mich der Herr mit leeren Händen zurück kehren.(Ruth?) Der Herr, der Allmächtige, hat mir bitteres Leid zugefügt.“
So wird Bibellesen spannend!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen